Der wichtigste Faktor ist die Gesundheit des Bedieners. Bei dieser Produktgruppe wird die Emission von Isocyanat auf ein Niveau reduziert, das es in der Luft nicht mehr wahrnehmbar macht.
Wir bei Henkel denken immer darüber nach, was wir tun können, um die Erfahrungen unserer Kunden zu optimieren. Ein wichtiger Teil davon ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in den Fabriken unserer Kunden, damit sie in einer sichereren und saubereren Umgebung arbeiten können. Micro Emission Technologies spielen dabei eine wichtige Rolle.
Es gibt natürlich Gründe, warum diisocyanathaltige Polyurethan (PUR)-Hotmelts verwendet werden. Jeden Tag profitieren Hersteller von der besten Klebeleistung auf einer Vielzahl von Substraten, der einfachen Anwendung, der langen Lagerfähigkeit und dem im Vergleich zu alternativen Technologien niedrigen VOC-Gehalt. PUR-Schmelzklebstoffe, die Diisocyanate enthalten, bergen jedoch immer noch ein Sensibilisierungsrisiko. Der genaue Risikograd hängt von der Art des Isocyanats und der Konzentration ab, in der es vorkommt.
Über die Jahre hat die Branche erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung des Risikos durch Isocyanate erzielt. Herkömmliche PUR-Schmelzklebstoffe enthielten einst 2–5 % monomeres MDI, was dazu führte, dass sie als krebserregend eingestuft wurden. Im Laufe der Jahre konnte der Restgehalt an monomerem MDI kontinuierlich reduziert werden, was zu wesentlich sichereren Produkten führte.
Der Branchenmaßstab für diese „emissionsarmen“ Polyurethane lag bisher bei einem Isocyanatgehalt (oder genauer: „Low Monomer MDI“) von 1 %. „Geringe Emissionen“ mag sich gut anhören, aber das Risiko besteht immer noch, und es gibt damit verbundene regulatorische Anforderungen, wie spezifische Kennzeichnung, Schulungen und Infrastruktur.
Fortschrittliche Technologien bedeuten jedoch, dass wir die Grenzen noch weiter verschieben können, ohne Kompromisse bei der Produktleistung einzugehen. Wir sind nun in der Lage, die Isocyanatkonzentration auf unter 0,1 % zu reduzieren.
Dies ist der Schwellenwert für ein sogenanntes Micro Emission (ME)-Produkt. Bei diesem Gehalt gilt das Produkt als sicher – das heißt, es gibt keine Gefahrstoffkennzeichnung und keine obligatorische Schulung für Bediener. Aus diesem Grund hat sich die ME-Technologie seit ihrer Einführung vor 18 Jahren durchgesetzt, und der Begriff ist auf dem gesamten Markt zum Standard geworden.
Der wichtigste Faktor ist die Gesundheit des Bedieners. Bei dieser Produktgruppe wird die Emission von Isocyanat auf ein Niveau reduziert, das es in der Luft nicht mehr wahrnehmbar macht. Das bedeutet, dass sich die Bediener keine Sorgen um eine Sensibilisierung machen müssen und die Hersteller keine teuren Konformitätsprojekte und -schulungen durchführen oder neue Abgassysteme installieren müssen.
Es ist wichtig zu betonen, dass für die Verbraucher, welche Möbel kaufen, kein Risiko besteht, unabhängig davon, welches System der Hersteller verwendet. Sobald der Klebstoff nach dem Auftragen vollständig ausgehärtet ist, gibt es keine chemischen Emissionen mehr.
Aus technischer Sicht funktionieren Micro Emission-Produkte genauso wie herkömmliche PUR-Materialien. Sie können auf derselben Produktionslinie laufen. Auch wichtige Eigenschaften wie Effizienz und Stabilität sind auf einem vergleichbaren Niveau. Kunden müssen sich keine Sorgen um Leistungsverluste machen. Tatsächlich ist das ME-Produkt in manchen Fällen entweder stabiler als die herkömmliche PUR-Technologie oder es erfordert weniger Reinigungsaufwand.
Die gute Nachricht ist, dass der Wechsel von herkömmlichem PUR zu Micro Emission nicht schwierig ist. Prozesse und Geräte müssen nicht geändert werden, da die Chemie gleich ist: ein reaktives System.
Wie bei jedem Übergang ist es am besten, mit einem erfahrenen Partner zusammenzuarbeiten, der die Möglichkeiten kennt und weiß, wie man mit jeder Situation umgeht, die entstehen kann. Wir bei Henkel haben langjährige Erfahrungen mit ME-Technologien, da wir seit ihrer Markteinführung damit arbeiten. Das bedeutet, dass wir technischen Service anbieten, Prozesssimulationen in unseren eigenen Räumlichkeiten durchführen können, um die Bedingungen des Kunden nachzubilden, und die Analyse mit maßgeschneidertem Schulungsmaterial unterstützen. Wir stehen im ständigem Kontakt mit den Aufsichtsbehörden und verfügen über eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich mit regulatorischen Fragen befasst und sicherstellt, dass wir unsere Kunden bei ihren Umstellungen unterstützen.
Unsere Reise zur Sicherheit ist sicherlich noch nicht abgeschlossen. Wir sind stets bestrebt, die Sicherheit und den Wohlstand unserer Kunden und unserer Endverbraucher zu verbessern.
Die Klebstoffindustrie macht nur einen kleinen Teil aller Isocyanatanwender aus, dennoch haben wir die Verantwortung, in die Zukunft zu blicken und uns für positive Veränderungen einzusetzen. Henkel ist sich dessen bewusst und arbeitet kontinuierlich daran, sein Portfolio zu verbessern und die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Gesundheit und Sicherheit haben immer oberste Priorität. Innerhalb dieses Rahmens werden wir dafür sorgen, dass unsere Produkte leistungsstark und erstklassig sind.